"Wenn Schadow Bildreihen schafft, so sind dies meist Reihen zu großen Dichtungen, Shakespeares Sommernachtstraum, Ibsens Peer Gynt und zu den Erzählungen "Die Moschee in der Gasse" des Kairoer Nobelpreisträger Nagib Mahfuz, und sogar hinter den märkischen Kinderbildern steckt ein mythisches Thema, auch wenn es nicht ausgesprochen wird, nämlich das Thema des verlorenen Paradieses, der verlorenen Unschuld. Die Bildreihen sind, das muss noch angemerkt werden, keine reinen Illustrationen, sondern Auseinandersetzung mit ihren Schöpfern und ihren Themen und Gedanken." (Gero Kutzleb, 1990)
Mappenwerk mit fünf Lithographien, Gesamtauflage: 100
"Schadow wählte das Modell aus seinem engeren Bekanntenkreis. Dabei hielt er es für notwendig, mit ihren Persönlichkeitsstrukturen vertraut zu sein. Durch diese Frau inspiriert, versucht er die Geschichte Heines zu beleben. Eine Frau, die genau über jene erotische und sinnliche Ausstrahlung verfügt, die uns die Medien vermitteln. Dennoch steht dahinter eine eigene individuelle Persönlichkeit, nicht nur eine äußerliche Hülle. Dies spiegelt sich in dem Versuch wieder, eben nicht Objekt darzustellen, sondern Seelenstruktur."
Heinrich Heine war einer der bedeutendsten deutschen Schriftsteller, Dichter und Journalisten des 19. Jahrhunderts. Als sogenannter letzter Dichter der Romantik machte er nicht nur die Alltagssprache lyrikfähig, sondern verlieh der deutschen Literatur eine Leichtigkeit, wie es kein anderer vor ihm geschafft hatte.
Alle hier gezeigten Lithographien aus der Graphikmappe "Ein Liederbuch - Hommage an Heinrich Heine" sind erhältlich. Anfragen zu den Graphiken richten Sie bitte über Kontakt.
Mappenwerk mit fünf Linolschnitten, Gesamtauflage: 100
"Sie haben die Essenz der Geschichten eingefangen und Ihre Zeichnungen sind ziemlich beeindruckend. Vielen Dank für die Zusendung Ihres Katalogs und ich fühle mich geehrt zu wissen, dass meine Geschichten eine Quelle Ihrer Inspiration waren."
(Nagib Mahfuz, ägyptischer Schriftsteller und Nobelpreisträger für Literatur 1988, 3. 01. 1991)
Nagib Machfus, geboren 1911 in Kairo, gehört zu den bedeutendsten Autoren der Gegenwart und gilt als der eigentliche »Vater des ägyptischen Romans«. Sein Lebenswerk umfasst mehr als vierzig Romane, Kurzgeschichten und Novellen. 1988 erhielt er als bisher einziger arabischer Autor den Nobelpreis für Literatur. Nagib Machfus starb 2006 im Alter von 94 Jahren in Kairo.
Mappenwerk mit zwölf Lithographien, Gesamtauflage: 100
Mappenwerk mit neun Radierungen, Gesamtauflage: 100
Shakespeares Komödie »A Midsummer Night’s Dream« ist das am häufigsten gespielte Werk des großen englischen Dramatikers. Auch nach über 400 Jahren hat Shakespeares berühmter „Sommernachtstraum“ seinen Zauber nicht verloren: Mit dem heiteren Verwirrspiel um zwei Liebespaare entführt das Bühnenstück in einen magischen Wald, in dem Feen und Kobolde den Menschen ihre Köpfe verdrehen.
"Der Künstler Alexander Schadow, der das Ausstellungsprojekt konzipierte, hat damit ein Memorial für alle Opfer des Holocaust geschaffen, indem er auf den literarischen Impuls Paul Celans einging und diesen visuell umsetzte. Alexander Schadow erinnert an alle rassisch, religiös und politisch Verfolgten und hilft somit Brücken der Verständigung zu bauen. Dafür danke ich ihm. Ich wünsche der Wanderausstellung 'Engführung - Bilder gegen das Vergessen' auf seinen Stationen viel Beachtung und eine nachhaltige und positive Resonanz."
Der in Rumänien gebürtige deutsch-jüdische Dichter zählt zu den bedeutendsten Lyrikern der deutschen Sprache nach dem Zweiten Weltkrieg. Zu seinen bekanntesten Hauptwerken gehört das Gedicht "Todesfuge" aus dem Jahr 1945, das die Judenvernichtung der Nationalsozialisten thematisiert. Paul Celans Werk dreht sich unter anderem um die Greueltaten der Nationalsozialisten, die er hautnah als erlebte. Die Sprache des Dichters mündet unter anderem in Metaphernverkürzungen, in Abweichungen von der Standardsprache oder in Verfremdungen. Sie lassen somit einen deutlichen Zugang zu Inhalt und Absicht nicht zu und sie wurden für Celan zu Sprachhaltung nach 1945 bis in sein Spätwerk.